Art Déco

Was bedeutet Art Déco?

ART DÉCO – ein Begriff, der für Extravaganz, Luxus und Mondänes steht, der den modischen Trend des Kunstgewerbes, der Architektur und der schönen Künste Frankreichs in seiner ganzen Komplexität umfasst, zugleich ein Lebensgefühl jener Zeit reflektiert, die als „Die wilden Zwanziger” in die Geschichte einging. Nie zuvor genoss man das Leben in so ausschweifendem Maße, wurden Konventionen über Bord geworfen, änderte sich die Lebensweise so radikal, in dem sich der Wandel von der traditionellen zur modernen vollzog. Dieses neue Lebensgefühl fand seinen Ausdruck im Ausleben freierer Lebensformen und zog alle Lebensbereiche ein, von der Mode über Musik, Unterhaltung und Sport bis hin zu sexueller Freizügigkeit.

Bei der Bezeichnung „Art Déco” des in der Zeit etwa zwischen 1909 und 1939 entstandenen Kunsthandwerks handelt es sich um die Abkürzung für die Ausstellung ”Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes” in Paris im Jahre 1925, wo der sogenannte „Style Moderne” seinen Höhepunkt fand. Der Name „Art Déco” selbst entstand erst durch die Ausstellung „Les Années 25” 1966 im Pariser Museum für Dekorative Kunst und wird seitdem für diesen Kunststil verwendet. Das Sujet der Weltausstellung 1925 war ein perfektes Zusammenspiel von Architektur und Innenausstattung auf höchstem gestalterischem Niveau. Es umfasste Möbel klassischer Eleganz aus kostbaren Edelholzfurnieren, verarbeitet mit Galuchat, Chagrinleder oder Ziegenleder, mit Intarsien aus Silber und Elfenbein, aufwändig verarbeitete Wand- und Deckenleuchten, exzellente Glasarbeiten, meisterliche Metallobjekte und –figuren. Berühmte Künstler und Ebenisten waren u.a. Jacques-Émile Ruhlmann, Jules Leleu, Maurice Jallot, Maurice Rinck, D.I.M (Décoration Intérieure Moderne), Pierre Legrain, Pierre Chareau, Edgar Brandt, Jacques Adnet, Demeter H. Chiparus, Sabino, Etling, Edouard Marcel Sandoz, Boris Lacroix, Petitot, René Lalique, Muller Frères Luneville, Degué, Le Verre Francais, Pierre le Faguays (Pseudonyme Fayral, Guerbe), Max le Verrier und Verlys. Spätestens ab dieser Zeit trat diese Stilrichtung ihren Siegeszug weltweit an und eroberte vor allem auch Nordamerika.

Art Déco beinhaltet geschwungene oder geometrische und kubistische Formen, oder es dominieren Einfachheit und Strenge, aufgelockert durch Intarsien und stilisierte Muster mit raffinierten Chromdetails - stets von kühler Eleganz. Und oft vereint Art Déco Stilelemente aus vergangenen Epochen, seien es nun Anleihen aus dem Jugendstil oder Barock, aus ägyptischer oder afrikanischer Kultur, mit dem Esprit des damals aktuellen Trends, der Moderne.

Art Déco hielt Einzug in Hotels, Kinos, öffentliche Gebäude und durchzog den gesamten Wohn- und Lebensbereich von Porzellan und Keramik, über Küchengegenstände, Uhren und Radios bis hin zu erlesenen Schmuckkompositionen der europäischen und amerikanischen Juwelierkunst-Avantgarde.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs geriet es in Vergessenheit. Ende der Sechziger Jahre wurde Art Déco wiederentdeckt und hat bis heute nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt.

ART DÉCO – mondän, elegant, zeitlos.

 

Extravaganter Lebensstil

Art Déco steht für einen extravaganten Lebensstil, der sich in den 1920er Jahren entwickelte. Diese Ära war geprägt von luxuriösem Genuss und der Ablehnung traditioneller Konventionen.

Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes

Die Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes fand 1925 in Paris statt und markierte den Höhepunkt des Art Déco Stils. Diese Ausstellung zeigte moderne Architektur und Innenausstattung auf höchstem Niveau.

Kostbare Materialien

Art Déco Möbel wurden aus kostbaren Materialien wie Edelholzfurnieren, Galuchat, Chagrinleder, Ziegenleder, Silber und Elfenbein hergestellt. Diese hochwertigen Materialien verliehen den Möbeln eine klassische Eleganz.

Berühmte Künstler und Ebenisten

Bekannte Künstler und Möbelschreiner des Art Déco waren Jacques-Émile Ruhlmann, Jules Leleu, Maurice Jallot und viele andere. Sie trugen maßgeblich zur Entwicklung und Verbreitung dieses Stils bei.

Geometrische und kubistische Formen

Art Déco zeichnet sich durch geometrische und kubistische Formen aus, die oft durch Intarsien und stilisierte Muster ergänzt wurden. Diese Designs kombinierten Einfachheit und Strenge mit raffinierter Eleganz.

Einflüsse vergangener Epochen

Art Déco vereint Elemente vergangener Epochen wie Jugendstil, Barock sowie ägyptische und afrikanische Kultur mit modernen Trends, um einen einzigartigen und zeitlosen Stil zu schaffen.

Verbreitung in Nordamerika

Nach dem Erfolg in Europa eroberte der Art Déco Stil auch Nordamerika, wo er vor allem in den 1930er Jahren großen Einfluss auf Architektur und Design hatte.

Anwendung in verschiedenen Lebensbereichen

Art Déco fand in vielen Lebensbereichen Anwendung, von Hotels und Kinos über öffentliche Gebäude bis hin zu Porzellan, Keramik, Küchengegenständen, Uhren, Radios und Schmuck.

Vergessenheit und Wiederentdeckung

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs geriet Art Déco in Vergessenheit. Ende der 1960er Jahre wurde der Stil wiederentdeckt und hat bis heute nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt.

Kühle Eleganz

Art Déco ist bekannt für seine kühle Eleganz, die durch die Kombination von Chromdetails, stilisierten Mustern und hochwertigen Materialien erreicht wird. Diese Designs sind zeitlos und strahlen nach wie vor einen Hauch von Luxus aus.